Mittwoch, 15. März 2017

Rezension | "Ragdoll - Dein letzter Tag" von Daniel Cole

Ullstein Verlag | eBook | 480 Seiten | 27. März 2017 | B01N671WIS
Originaltitel: Ragdoll (2017)

"Auf gewisse Weise schmeichelt er dem Betroffenen damit. Anscheinend hält er Wolf, und nur Wolf, für einen würdigen Gegner." // bei 13,75%
1. Band der Reihe
  Bait (2)

  
(Verlagsseite)

Eine Leiche. Sechs Opfer. Ein Racheengel, der nicht aufzuhalten ist.

Der umstrittene Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach seiner Suspendierung gerade erst wieder in den Dienst bei der Londoner Polizei zurückgekehrt. Wolf ist einer der besten Mordermittler weit und breit. Er dachte eigentlich, er hätte schon alles gesehen. Bis er zu einem grausigen Fund gerufen wird. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht zu einer Art Flickenpuppe, einer "Ragdoll".

Gleichzeitig erhält Wolfs Exfrau eine Liste, auf der sechs weitere Morde mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch der Ragdoll-Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Und der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes ...

(Verlagsseite)

Daniel Cole ist 33 Jahre alt und hat bisher als Sanitäter, Tierschützer und für die britische Seenotrettung gearbeitet. Sein Drang, Menschen zu retten, entspringt möglicherweise dem schlechten Gewissen wegen der großen Zahl der Figuren, die er beim Schreiben umbringt. Er lebt im sonnigen Bournemouth in Südengland und ist meist am Strand anzutreffen, obwohl er eigentlich an seinem nächsten Buch schreiben sollte. "Ragdoll" ist sein Debüt und wurde bereits in 34 Länder verkauft, die Filmrechte sind optioniert.


Prolog
37 Kapitel


"Ragdoll" hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Gerade am Anfang ist das Buch sehr spannend - der Mörder beweist früh, dass er gerissen und skrupellos ist und es war interessant zu sehen, wie das Team versuchte, ihm auf die Schliche zu kommen und weitere Morde zu verhindern. Dass auch die Presse involviert war, dazu noch in Gestalt der Ex-Frau des Protagonisten, war ebenfalls ein interessanter Aspekt. Der Autor hat hier gut dargestellt, was für ein zweischneidiges Schwert die öffentliche Aufmerksamkeit sein kann und wie skrupellos manche Reporter vorgehen, nur um eine große Story zu bekommen, bevor ihnen jemand zuvor kommt.

Die Charaktere an sich sind gut ausgearbeitet und alle, gerade Fawkes selbst, haben ihre klaren Stärken und Schwächen, wodurch sich interessante Dynamiken ergeben haben. Meiner Meinung nach hätten sie allerdings etwas ausführlicher beleuchtet werden können; der Fall dagegen ist insgesamt stimmig aufgebaut und dadurch, dass man weiß, wer wann zum Opfer werden soll, verfolgt man die Geschichte mit einem gewissen Hoffen und Bangen, da man darauf wartet, ob das nächste Opfer gerettet werden kann. Leider fand ich diesen Teil des Buches aber auch ziemlich vorhersehbar; es war schnell klar, wann das Team scheitern würde und es wurden auch ein paar Entscheidungen getroffen, die keinen Sinn ergeben haben. Für mich war hier offensichtlich, dass der Mörder diese kleinen Lücken im Sicherheitssystem nutzen würde, um sein Ziel zu erreichen und es war ein wenig ärgerlich, dass diese Lücken trotz all der Vorkehrungen und Bemühungen zugelassen wurden.
Später dagegen gibt es eine Wendung, die mich sehr überrascht hat und dies hat die vorherige Berechenbarkeit fast ausgeglichen. Ich konnte kaum glauben, dass der Autor die Geschichte in diese Richtung entwickelt hat und hätte nie damit gerechnet, aber obwohl mir diese Entwicklung nicht gefallen hat, war sie stimmig und passte gut zu allem, was man über den Protagonisten, seine Hintergründe und den Fall an sich wusste. Da der Autor wohl plant, weitere Bände über diese Figuren zu schreiben, bin ich aber auf jeden Fall gespannt, wie es weiter gehen und wie er mit dieser komplexen, schwierig zu bewertenden Situation umgehen wird.

Von mir gibt es 3,5 Sterne mit Tendenz nach oben.

WERBUNG
Folgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Herzlichen Dank
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... an den Ullstein Verlag und Jellybooks.de, die das Buch im Rahmen einer Testleseraktion zur Verfügung gestellt haben.
Kennt ihr das Buch schon?
Oder seid ihr neugierig darauf geworden?
Noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

2 Kommentare:

  1. Hallo Kerstin,
    auch von dir eine schöne Rezension des Buches.
    Ich war mal so frei und habe sie in meiner mit verlinkt:
    http://anettsbuecherwelt.blogspot.de/2017/04/rezension-ragdoll-dein-letzter-tag-von.html
    Ich hoffe, das ist okay für dich!?

    Liebe Grüße Anett.

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