Freitag, 6. Januar 2017

Rezension | "Glücksmädchen" von Mikaela Bley

Ullstein Verlag | eBook | 320 Seiten | 10. Februar 2017 | B01G1UZP8O
Originaltitel: Lycke (2016)

"Sie wissen, dass man sich mit der Finsternis beschäftigen muss. Sonst kommt man zu Fall und tut Dinge, die man lieber nicht tun sollte." // Seite 191
Reihenfolge der "Ellen Tamm"-Reihe

Glücksmädchen / Lycke (1)
Liv (2)

  
(Verlagsseite)

Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der Verlust: Sie ist Kriminalreporterin bei einem Stockholmer Fernsehsender und sucht sich mit Absicht die schlimmsten Fälle aus. Als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen. Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke spurlos. Ellen soll über den Fall berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?

(Verlagsseite)

Mikaela Bley wurde 1979 geboren und lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Stockholm. Um ihren ersten Krimi zu schreiben, kündigte sie ihren Job beim schwedischen Fernsehsender SV4. Sie ist der Shootingstar der schwedischen Krimiszene, ihr Debüt Glücksmädchen wurde auf Anhieb ein großer Bestseller.


Prolog
Freitag, 23. Mai
Samstag, 24. Mai
Sonntag, 25. Mai
Montag, 26. Mai
Dienstag, 27. Mai
Mittwoch, 28. Mai
Donnerstag, 29. Mai
Freitag, 30. Mai
Samstag 31. Mai
Dank


"Glücksmädchen" ist der erste Teil einer geplanten Reihe um Ellen Tamm, eine schwedische Journalistin, die sich sowohl privat als auch beruflich mit dem Tod beschäftigt. Diese Fixierung ist auf den frühen Tod ihrer Zwillingsschwester zurückzuführen, den sie nie überwunden hat. Als nun ein Fall auf ihrem Tisch landet, bei dem es um ein verschwundenes kleines Mädchen geht, beschließt sie zu handeln und versucht alles, um die verschwundene Lycke zu finden...
Für einen ersten Fall ist diese Geschichte gut geeignet; da die Protagonistin emotional involviert ist und ein großes Interesse daran hat, das Verschwinden des Kindes aufzuklären, bekommen die Ermittlungen noch mehr Dringlichkeit, aber auch Ellen selbst wird vorgestellt und der Leser erfährt einiges darüber, wie sie ist und was sie belastet. Durch ihren eigenen furchtbaren Verlust, der beinahe allgegenwärtig ist, kann sie Mitgefühl aufbringen und wirkt menschlicher als die Kollegen, für die es nur eine Schlagzeile ist, aber zugleich geht sie die Ermittlungsarbeit ganz anders an, als es ein unbeteiligter Journalist tun würde, und treibt sich an die Grenzen, wobei sie auch irrational handelt. Kurz: man lernt Ellen so kennen, wie sie wirklich ist. Ich muss sagen, dass sie mir sehr sympathisch war, auch wenn ich ihr Vorgehen nicht immer gut fand und an ihrer Stelle vorsichtiger vorgegangen wäre.

Der Fall selbst war, aufgrund der Thematik, sehr beklemmend, stellenweise emotional und auch spannend; ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es auch schnell beendet. Da es um ein verschwundenes Kind geht, hofft man die ganze Zeit, dass es unversehrt wieder auftauchen wird und man fragt sich, wieso es verschwunden ist. Wurde es entführt und wenn ja, mit welchem Motiv? Wer steckt dahinter - war es ein Zufallsopfer, ein Racheakt gegen die Eltern oder gar ein familiärer Hintergrund? Im Laufe der Geschichte werden verschiedene Theorien aufgestellt, von denen einige sehr schrecklich sind, aber die eigentliche Auflösung stellt alles auf den Kopf; ich war sehr überrascht, muss jedoch sagen, dass das Ende - auch wenn es mir nicht zwingend gefällt - stimmig und zur Geschichte passend ist.


"Glücksmädchen" ist ein guter Krimi, den ich empfehlen kann. Der Fall ist aufwühlend und beklemmend, die Ermittlungsarbeit gut und realistisch dargestellt und die Protagonistin ist sympathisch und, aufgrund ihrer Vergangenheit und den Auswirkungen, die diese nach wie vor hat, interessant. Ich bin gespannt auf den zweiten Band.

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Herzlichen Dank
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... an den Ullstein Verlag, Vorablesen und Jellybooks.de, die das Buch im Rahmen einer Testleseraktion zur Verfügung gestellt haben.

Kennt ihr das Buch schon?
Oder seid ihr neugierig darauf geworden? :)
Noch einen schönen Tag!

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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